Diese Tarife der R+V erhalten 2025 eine Beitragserhöhung
Auch 2025 müssen vermehrt Kunden in den geschlossenen Bisex-Tarifen (geschlechtsabhängig) mit Beitragserhöhung rechnen. Das ist eine logische Schlussfolgerung aus der Tatsache, dass geschlossene Tarife mit Kundenschwund aufgrund von Kündigung, Tod und Tarifwechsel zu kämpfen haben. Allerdings ist auch in den offenen Unisex-Tarifen vereinzelt mit Erhöhungen zu rechnen.
Geschlossene Tarife (Bisex)
Kompakttarife:
- EP-Tarifreihe (AGIL classic EP0, AGIL classic EP1, AGIL classic EP2, AGIL classic EP3)
- MP-Tarifreihe (AGIL comfort MP0, AGIL comfort MP1, AGIL comfort MP2, AGIL comfort MP3)
- TN-Tarifreihe (AGIL premium TN0, AGIL premium TN1, AGIL premium TN2, AGIL premium TN3)
- AS-Tarifreihe (AS 2, AS 4)
- B-Tarifreihe (BSN, BSS)
- PA-Tarifreihe (PA 0, PA 1)
Ambulante Tarife:
- A-Tarifreihe (A 80, A 100, A 103, A 105)
Stationäre Tarife:
- S-Tarifreihe (S 101, S 102, S 103, SG 2)
Dentale Tarife:
- Z-Tarifreihe (Z 60, Z 75)
- BS-Tarifreihe (BSNZ)
Geschlossene Tarife (Unisex)
Kompakttarife:
- EP-Tarifreihe (AGIL classic EP0U, AGIL classic EP1U, AGIL classic EP2U, AGIL classic EP3U)
Offene Tarife für Neukunden (Unisex)
Tarif | Kinder | Jugendliche | Erwachsene |
AGIL classic pro 0 (CP0U) | Stabil | 7% | 6 – 7% |
AGIL classic pro 960 (CP2U) | 9% | Stabil | Stabil |
AGIL comfort 0 (MP0U) | Stabil | 12% | 11% |
AGIL comfort 480 (MP1U) | 17% | 16% | 13 – 14% |
AGIL comfort 960 (MP2U) | 17% | 12% | 12 – 13% |
AGIL comfort 1920 (MP3U) | 22% | 14% | 13 – 14% |
AGIL premium 0 (TN0U) | Stabil | 6% | 5 – 6% |
AGIL premium 480 (TN1U) | 16% | Stabil | Stabil |
AGIL premium 960 (TN2U) | 10% | Stabil | Stabil |
AGIL premium 1920 (TN3U) | Stabil | 8% | 8 – 9% |
Zum Vergleich: Die R+V PKV Beitragserhöhung 2024
Jahr | Zum Blogbeitrag |
2024 | R+V PKV Beitragsanpassung 2024 |
Beitragserhöhung der R+V PKV erhalten? Daran liegt es!
Zunächst: Nein, die R+V passt Ihre Beiträge zur PKV nicht willkürlich an – auch wenn es manchmal so wirkt. Beitragsanpassungen unterliegen strengen gesetzlichen Regularien. Eine Erhöhung darf nur dann erfolgen, wenn die tatsächlich angefallenen Kosten um 10 % von den kalkulierten Werten abweichen. Anschließend erfolgt eine unabhängige Prüfung durch Treuhänder und BaFin (Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen), bevor Bestandskunden über den Prämienanstieg informiert werden.
Grundsätzlich ist es immer wichtig, den Tarif aus der langfristigen Perspektive zu betrachten. Liegt die durchschnittliche Steigerung bei 2-3 % pro Jahr, entwickelt sich Ihr Tarif wie vorhergesehen bzw. kalkuliert. Erst bei einer Abweichung nach oben raten wir zu einer detaillierteren Prüfung.
Im Allgemeinen ist die gesamtwirtschaftliche Entwicklung für die Beitragsanpassung der R+V verantwortlich. Zu viele äußere Faktoren (Zinsen, Inflation, Sterbetafel, medizinischer Fortschritt etc.) können zu Vertragsbeginn nicht bzw. nicht ausreichend kalkuliert werden. Ergeben sich im Laufe der Zeit Veränderungen, reagiert die R+V darauf mit Beitragserhöhungen.
Ist die PKV der R+V noch sicher für das Rentenalter?
Vereinfacht gesprochen: Ja! Die PKV der R+V beinhaltet mehrere Sicherungsmechanismen, die für stabile und bezahlbare Beiträge im Rentenalter sorgen sollen.
- Gesetzlicher Beitragszuschlag
Der gesetzliche Zuschlag beträgt 10 % und wird bis zum 60. Lebensjahr bezahlt. Ab dem 65. Lebensjahr sorgt das angesparte Kapital für eine Beitragsminderung.
- Tarifliche Altersrückstellungen
Der größte Teil der Altersrückstellungen resultiert aus den tariflichen Rückstellungen. Diese werden aus dem Teil Ihres Monatsbeitrags gebildet, der – vereinfacht gesprochen – nicht für die Deckung von Kosten verwendet wird. Aus dem angesparten Kapital werden ab dem 65. Lebensjahr die Beiträge stabilisiert. Die tariflichen Altersrückstellungen sind im Übrigen einer der Gründe, weshalb man den Anbieter nach langer Versicherungszeit nicht wechselt – weil sie fast vollständig verloren gingen.
- Krankentagegeld
Ein eventuell vorhandenes Krankentagegeld entfällt mit dem Eintritt in die Regelaltersrente.
- Tarifwechsel nach §204 VVG
Die wohl effektivste und nachhaltigste Lösung für stabile Beiträge ist der interne Tarifwechsel innerhalb der R+V. Besonders interessant ist hierbei, dass keine Kündigung erfolgen muss, da sie bei der R+V versichert bleiben. Außerdem wird keine neue Gesundheitsprüfung benötigt. Die Altersrückstellungen bleiben vollumfänglich erhalten. Mit einem Tarifwechsel innerhalb der R+V können Sie Ihren Monatsbeitrag um bis zu 47 % bei gleichem Leistungsniveau senken.
- Beitragsentlastungstarif
Wer das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, kann über den Abschluss eines Beitragsentlastungstarifs nachdenken. Dieser sorgt ab dem 65. Lebensjahr für eine monatliche Beitragssenkung in Ihrer Wunschhöhe. Vorurteile gegenüber der PKV (wie z.B. Unbezahlbarkeit im Rentenalter) gehören mit dem Beitragsentlastungstarif der Vergangenheit an.
- Sozialtarife
Wem diese Optionen noch nicht genügen, der kann über eine Absicherung im Standard- bzw. Basistarif nachdenken. Beachten Sie hierbei jedoch, dass beide Tarife ähnlich wie die gesetzliche Krankenversicherung leisten. Es kommt also zwangsläufig zu einer Leistungsreduzierung.
PKV-Beitragssenkung bei der R+V durch Tarifwechsel nach §204 VVG
Unsere Kundin Sieglinde M. ist 1961 geboren und bereits seit über 20 Jahren bei der R+V krankenversichert. Ein hohes Leistungsniveau war ihr stets wichtig. Durch die gestiegenen Beiträge und die bald nahende Rente überlegte sie vor unserer Konsultierung, ob eine Leistungssenkung für eine Beitragsminderung sorgen würde. Ihr Beitrag lag Ende 2023 bei satten 766,19€ monatlich inkl. Pflegeversicherung.
Wir haben innerhalb der R+V eine bessere Option gefunden. Durch einen geschickten Tarifwechsel nach §204 VVG konnten wir den Gesamtbeitrag auf 659,17€ monatlich inklusive Pflegeversicherung vermindern.
Wichtig hierbei ist, dass wir das Leistungsniveau auf Wunsch der Kundin deutlich verbessert haben. Folgende Verbesserungen konnten wir erreichen:
- Vorsorge unabhängig von SB / Beitragsrückerstattung
- Offener Hilfsmittelkatalog
- 900€ alle 3 Jahre für Sehhilfen
- Ambulante Psychotherapie ohne Sitzungsbegrenzung
- Einschluss Hospizleistung
- Erstattung für Zahnersatz inkl. Implantate 100% (in Kombination mit der Zahnzusatzversicherung der Würzburger)
Wäre Frau M. bei ähnlichem Leistungsniveau ohne diverse Verbesserungen geblieben, läge der Monatsbeitrag nun lediglich noch bei 481,46€ monatlich. Sollten Ihr also erneute Beitragsanpassungen zusetzen, gibt es jederzeit die Möglichkeit, eine weitere Tarifoptimierung durchzuführen.
Häufige Fehler nach einer Beitragserhöhung der R+V
In jedem Fall bitten wir Sie, von einer überstürzten Frustkündigung abzusehen. Dieses Vorhaben ist nicht nur sehr risikoreich, sondern im Ernstfall auch unwiderruflich. Eine Kündigung setzt voraus, dass Sie bereits die Zusage eines neuen Krankenversicherers bezüglich einer Aufnahme haben. Da beim Wechsel der Gesellschaft eine Gesundheitsprüfung anfällt, kann dies in Form von Risikozuschlägen zu Nachteilen führen. Auch der Verlust der Altersrückstellungen ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Wenn Sie das 55. Lebensjahr bereits vollendet haben, schickt Ihnen die R+V mit der Beitragserhöhung auch ein paar Tarifwechsel-Vorschläge. Bedenken Sie bitte, dass es sich hierbei ausschließlich um standardisierte Berechnungen handelt. Sie haben nichts mit einer bedarfsgerechten Absicherung zu tun, sondern erfolgen anhand vorgegebener Tarifwechselrichtlinien. Meist kommt es bei einem Tarifwechsel über den eigenen Versicherer zu Minderleistungen oder zu fehlender Transparenz. Die R+V übersendet Ihnen maximal fünf Angebote. Bei über 275 hausinternen Tarifkombinationsmöglichkeiten sollten ein bisschen mehr als nur 5 Optionen beleuchtet werden.
Benutzt man Google, findet man häufig Anzeigen von Anwälten, die mit einer hohen Beitragsrückzahlung werben. Grund hierfür soll eine nicht ausreichende Begründung innerhalb der Beitragsanpassung der letzten Jahre sein. Weshalb dieses Vorhaben meist im Sande verläuft, haben wir Ihnen in unserem Blogbeitrag zu unwirksamen Beitragsanpassungen in der PKV zusammengefasst.
Unser Fazit – Handlungsempfehlung
Mit der R+V haben Sie einen ordentlichen Krankenversicherer an der Hand. Ein Wechsel der Gesellschaft ist mit vielen Risiken verbunden und kommt nur bei Erfüllen folgender Voraussetzungen in Frage:
- Sie sind noch nicht älter als 55 Jahre
- Sie sind noch nicht länger als 12 Jahre bei der R+V versichert
- Sie haben eine schneeweiße Krankenakte
Ein Wechsel des Unternehmens ist allerdings auch gar nicht nötig, denn innerhalb der R+V gibt es genug Tarife, mit denen sich eine Beitragssenkung bei gleichem Leistungsumfang erzielen lässt.
Als Spezialist für hausinterne Tarifwechsel stehen wir Ihnen gerne für ein unverbindliches Tarifgutachten zur Verfügung.