Welche Tarife der AXA sind von einer PKV Beitragsanpassung betroffen?
In den letzten Jahren wurden vor allem die geschlossenen Tarife in der Bisex-Tarifwelt erhöht. Teilweise mit drastischen Anpassungen von bis zu 45%, teilweise mit weniger ausschweifenden Erhöhungen im einstelligen Prozentbereich. Auch im Jahr 2023 kommt es bei der AXA wieder zu Beitragsanpassungen. Wir zeigen Ihnen welche Tarife von einer Beitragserhöhung betroffen sein können:
Geschlossene Tarife:
Kompakttarife:
- ECO-Tariflinie (ECO 1300, ECO 2600, ECO 5200)
- ECORA-Tariflinie (ECORA 1300, ECORA 3600, ECORA 5000)
- EL-Tariflinie (EL, EL-N, EL400, EL400-N, EL Bonus, EL Bonus-N)
- Vision-Tariflinie (Vision 1-1500, Vision 1-3000, Vision 1-4500, Vision Start, Vision Start-N, Vision 1, Vision 1F, Vision 1N, Vision 2, Vision 3)
Ambulante Tarife:
- 140-N, 140, 140/16, 140/18, 140/20, 141/17, 141/20, 142/18, 142/20, 144/18, 144/20, 145/20
Stationäre Tarife:
- 341, 341-N, 341/16, 341/18, 341/20, 342, 342-N, 342/16, 342/18, 342/20, 343/16, 343/20, 344, 344-N, 344/20, K 1, K 2, K 3, KG2-N, KG3, KG4
Dentale Tarife:
- 511, 540/12, 541, 541-N, 541/18, 541/20, 544/20, Vital-Z, Vital-Z-N, Z100/ZS60, Z100/ZS60-N, Z100S, Z100S-N, ZPRO, ZPRO-N
Geöffnete Tarife für Neukunden:
Tarif | Kinder | Jugendliche | Erwachsene |
Vital300-U | 0% | 45% | 3 – 5% |
Beihilfetarife (B3 10-U bis B3 50-U) | 6% | 40% | 11 – 13% |
Für welche Tarife gibt die AXA eine Beitragsgarantie?
In Zeiten von Energiekrise und Ölpreissteigerung ist eine Beitragsgarantie Balsam für den oft schon so leidenden Geldbeutel. Damit die AXA auch zukünftig Neukunden mit günstigen Einstiegsbeiträgen überzeugen kann, bleiben folgende verkaufsoffene Tarife beitragsstabil:
Kompakttarife:
- EL Bonus-U
- ActiveMe-U
- Vital 900-U
Dentale Tarife:
- Kompakt Zahn-U
- Komfort Zahn-U
- Premium Zahn-U
Tarife für Mediziner:
- VA2-U, VA6-900-U, VA6-U, VZ600-U
Warum steigt mein Beitrag regelmäßig weiter an?
Erfahrungsgemäß sind vor allem geschlossene Tarife – in denen keinen Neukunden mehr hinzukommen – oft von hohen Beitragsanpassungen betroffen. Durch eine sinkende Anzahl an Versicherten je Tarif (durch Tod, Kündigung und internen Tarifwechsel) werden die Ausgaben für Gesundheitsleistungen auf immer weniger Köpfe verteilt. Da die verbleibenden Versicherten älter werden und damit in aller Regel mehr Leistungen als in jungen Jahren in Anspruch nehmen, entsteht ein Ausgaben-/ Einnahmendefizit, welches die AXA in Form von Beitragserhöhungen ausgleichen muss. Die Prämie wird deshalb kontinuierlich nach oben geschraubt.
Auch in verkaufsoffenen Tarifen kommt es immer wieder zu Beitragsanpassungen. Diese „BAPs“ unterliegen strengen Regularien und werden jedes Jahr von der AXA, einem unabhängigen Treuhänder und der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistung (BaFin) bis ins Detail geprüft. Eine Beitragserhöhung kann nur dann durchgeführt werden, wenn die Versicherungsleistungen um mehr als 10% höher liegen, als ursprünglich kalkuliert.
Durch den medizinischen Fortschritt werden die Menschen heutzutage immer älter. Je älter sie werden, desto mehr Geld wird für Gesundheitsleistungen ausgegeben. Insofern ist es die Aufgabe der AXA, die Prämien jedes Jahr an die entsprechenden Gegebenheiten anzupassen.
Schon wieder eine Beitragsanpassung? Ist die AXA noch der richtige Versicherer für mich?
Die Beitragsanpassungen der AXA PKV sind in den letzten fünf Jahren teilweise exorbitant hoch ausgefallen. Das ist für niemanden leicht zu schlucken, denn letztendlich bleibt Ihnen am Ende des Monats weniger Geld zur freien Verfügung. Nichtsdestotrotz sei gesagt, dass andere Anbieter ebenfalls nicht vor dem demografischen Wandel und der Kostensteigerung im medizinischen Bereich verschont bleiben.
Die PKV-Steigerungsraten sollten über einen langfristigen Zeitraum von 10 Jahren und mehr betrachtet werden. Liegt die durchschnittliche Erhöhungsquote bei 2,5% – 3,5% ist das durchaus im Normbereich bzw. im Marktschnitt. Auf eine Serie von Beitragsanpassungen folgt oft ruhigeres Fahrwasser, also ein paar Jahre ohne Beitragserhöhung.
Die AXA sorgt für ihre PKV-Versicherten vor und hält verschiedene Maßnahmen bereit, um die Beiträge überschaubar und auch im Alter bezahlbar zu halten:
- Zum 60. Lebensjahr entfällt der 10%-ige gesetzliche Zuschlag
- Ab dem 65. Lebensjahr werden die angesammelten Altersrückstellungen eingesetzt, um Beitragsanpassungen abzumildern
- Jeder Versicherte hat nach §204 VVG das Recht auf einen internen Tarifwechsel innerhalb der AXA, um bei gleichem Leistungsniveau / Selbstbehalt die monatliche Prämie zu reduzieren
Zusätzliche Vorsorgemaßnahmen:
- Rechtzeitiger Abschluss eines Beitragsentlastungstarifs, der den Beitrag ab einem gewissen Alter planbar senkt
- Zuschuss zur PKV im Rentenalter durch die gesetzliche Rentenversicherung (derzeit 7,95% auf den Rentenzahlbetrag)
Dass eine Beitragsanpassung immer Ärger erzeugt, ist uns durchaus bewusst. Warum eine Kündigung aus Frust nicht automatisch der richtige Weg ist und was Sie gegen eine Beitragserhöhung unternehmen können, beschreiben wir in den folgenden zwei Abschnitten.
Was Sie gegen eine Beitragsanpassung tun können
Das effektivste Vorgehen nach Erhalt einer Beitragsanpassung ist die Prüfung eines internen Tarifwechsels innerhalb der AXA. Der Tarifwechsel nach §204 VVG kann die Prämie bei ähnlichem Leistungsniveau um bis zu 47% senken – und dass bei vollem Erhalt aller Altersrückstellungen sowie ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Die andere Option ist eine außerordentliche Kündigung wegen Beitragsanpassung. Bei einer Kündigung gibt es jedoch viele Faktoren zu berücksichtigen, damit dieser Schuss nicht in den Ofen geht. Welchen Fehler Sie deshalb tunlichst vermeiden sollen, zeigen wir Ihnen im nächsten Abschnitt.
Ein Fehler, den Sie auf jeden Fall vermeiden sollten
Eine unüberlegte Kündigung Ihrer AXA PKV aus Frust ist die schlechteste Entscheidung, die Sie treffen können. Meist geht ein Wechsel des Versicherers mit erheblichen Nachteilen einher. Warum ist das so?
- Verlust aller Altersrückstellungen
Als langjährig PKV-Versicherter verbleiben alle angesparten Altersrückstellungen bei der AXA Krankenversicherung. Ihr „Polster“ zur Milderung von Beitragsanpassungen ab dem 65. Lebensjahr ist somit verschwunden.
- Neue Gesundheitsprüfung
Beim Wechsel des Anbieters müssen Sie eine neue Gesundheitsprüfung absolvieren. Diese bezieht sich meist auf die letzten 3 – 10 Jahre in den Bereichen ambulant / stationär / dental. Alle Arztbesuche innerhalb des abgefragten Zeitraums müssen angegeben werden. Dies kann zu Risikozuschlägen oder Ablehnungen führen. Ist Ihre AXA-PKV bereits gekündigt und der neue Versicherer lehnt Sie ab, haben Sie ein Problem, denn die AXA muss Sie zwar wieder aufnehmen, allerdings nicht zu den gleichen Konditionen wie vorher.
Ein Anbieterwechsel kommt aus unserer Sicht nur dann in Frage, wenn Sie nicht länger als 10 Jahre bei der AXA versichert sind, das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und der aktuelle Tarif nicht zu optimieren ist. Eine saubere Gesundheitsakte setzen wir an dieser Stelle voraus.
Fazit
Natürlich ist auch diese Beitragsanpassung der AXA wieder sehr ärgerlich. Wir können deshalb gut verstehen, dass Sie es nicht mehr einsehen Monat für Monat eine solch hohe Prämie zu bezahlen.
Greifen Sie deshalb gerne unverbindlich auf das Team der CCM Versicherungsmakler als unabhängige PKV-Spezialisten zurück. Wir finden innerhalb der AXA den für Sie günstigsten Tarif und das ganz ohne Leistungen streichen zu müssen.