In welchen Tarifen führt die ARAG 2024 eine Beitragserhöhung bzw. Beitragsanpassung durch?
Im Herbst, genauer genommen im November, laufen die Drucker bei der ARAG auf Hochtouren. Dann nämlich werden betroffene Kunden über die anstehende Beitragserhöhung in ihrer PKV informiert. Die ARAG bietet eine breites Produktportfolio. Die Erhöhung trifft dieses Jahr erneut viele Bestandskunden sowie zum Teil auch Neukunden. Wir informieren Sie bereits vorab über alle bekannten Anpassungen und über Ihre Optionen innerhalb der ARAG.
Geschlossene Tarife
Kompakttarife:
- E-Tariflinie (E0, E300, E600, E900, E1200, E1500)
- K-Tariflinie (K0, K300, K600, K900, K1200, K1500)
Ambulante Tarife:
- 200er-Tariflinie (200, 201, 2020, 203, 205, 207, 208, 209, 210)
- 21er-Tariflinie (21P70, 21P80, 21P90)
Stationäre Tarife:
- 200er-Tariflinie (220, 230 240)
Dentale Tarife:
- 500er-Tariflinie (520, 528, 529, 540, 548, 549)
Offene Tarife für Neukunden
In den erst kürzlich aufgelegten Neukundentarifen „K“, „ME“ und „MB“ bleibt die ARAG erneut beitragsstabil. In den etwas älteren offenen Tarifen sind leichte Anpassungen zu erwarten. Wenn es zu Beitragserhöhungen kommt, dann nur bei Erwachsenen Vollversicherten. Bei Tarifen für Kinder und Jugendliche hat die ARAG bereits frühzeitig eine Beitragsgarantie bis mindestens 31.12.2024 ausgesprochen.
Tarif | Kinder | Jugendliche | Erwachsene |
200 | Stabil | Stabil | 13 – 24% |
201 | Stabil | Stabil | 16 – 26% |
203 | Stabil | Stabil | 19 – 29% |
205 | Stabil | Stabil | 16 – 24% |
207 | Stabil | Stabil | 14 – 25% |
208 | Stabil | Stabil | 17 – 28% |
209 | Stabil | Stabil | 14 – 19% |
210 | Stabil | Stabil | 11 – 20% |
21P70 | Stabil | Stabil | 13 – 24% |
21P80 | Stabil | Stabil | 6 – 20% |
21P90 | Stabil | Stabil | 4 – 22% |
Wie sicher ist die PKV der ARAG noch?
Ständige Beitragsanpassungen führen bei Privatversicherten zu Verunsicherung. Schließlich fragen sie sich, ob, und wenn ja, wie die PKV im Alter noch bezahlbar sein soll. Wir möchten Sie beruhigen. Beitragserhöhung sind in der PKV richtig und wichtig, um eine fortlaufende Deckung der Arztkosten sichern zu können. Im Hinblick auf das Rentenalter ist die private KV bei der ARAG durch mehrere Sicherungsmechanismen gestützt:
- Der gesetzliche Zuschlag in Höhe von 10% entfällt ab dem 60. Lebensjahr und sorgt ab dem 65. Lebensjahr für eine Beitragssenkung
- Die tariflichen Altersrückstellungen sorgen ab dem 65. Lebensjahr für eine Stabilisierung des Beitrags bzw. eine Abfederung von Beitragsanpassungen
- Jeder Privatversicherte hat die Möglichkeit in den Standard- bzw. Basistarif zu wechseln
- In finanziellen Notlagen kann eine Umstellung in den Notlagentarif erfolgen.
- Als Bestandskunde haben Sie das Recht auf einen Tarifwechsel innerhalb der ARAG, mit dem sich Ihr Beitrag um bis zu 47% bei gleichem Leistungsniveau senken lässt.
- Der Rententräger zahlt einen extra Zuschuss in Höhe von 7,95% auf den Rentenzahlbetrag
- Jeder Krankenversicherer bietet die Möglichkeit, einen Beitragsentlastungstarif in den Vertrag zu integrieren. Dieser sorgt im Rentenalter für einen planbar sinkenden Beitrag.
Wichtig ist bei einer Beitragserhöhung nicht die einzelne Anpassung, sondern die durchschnittliche Erhöhung auf eine lange Laufzeit. Prüfen Sie deshalb, welche Entwicklung Ihr Vertrag in den letzten 10-15 Jahren hingelegt hat. Liegt der Durchschnittswert zwischen 2,5% und 3% Steigerung pro Jahr, ist das kein Grund zur Sorge, sondern absolut in Ordnung.
Wie kommt es zu einer Beitragsanpassung in der privaten Krankenversicherung der ARAG?
Verschiedene Ursachen führen dazu, dass die ARAG und andere Marktteilnehmer die Beiträge zur PKV regelmäßig anheben müssen.
- Die Altersrückstellungen wurden früher mit ca. 3,5% verzinst. Dieser Zins liegt heute bei durchschnittlich 1%. Damit Ihre PKV auch im Rentenalter stabil bleibt, legt die ARAG einen Teil der entgangenen Zinsen in Form einer Anpassung auf ihre Kunden um.
- Die Medizin entwickelt sich ständig weiter. Modernere und innovativere Behandlungsmethoden erhöhen die Kosten für die Gesundheitsversorgung.
- Wir werden immer älter. Mit zunehmender Lebenserwartung steigen auch die Kosten für die langfristige medizinische Versorgung eines jeden Einzelnen.
- Nicht nur Privatpersonen sind von Kostensteigerungen bei Miete, Strom etc. betroffen. Die Bewirtschaftung einer Arztpraxis wird zunehmend teurer. Hierzu trägt unter anderem die Inflation bei.
Diese Fehler sollten Sie nach einer Beitragserhöhung der ARAG vermeiden!
Wir beobachten häufig, dass PKV-Beitragsanpassungen zu Kurzschlussreaktionen führen können. Die Folgen werden oft unterschätzt, deshalb lohnt sich ein genauerer Blick doppelt.
Verschiedene Anwälte werben nach wie vor mit mehreren tausend Euro Rückerstattung aufgrund unrechtmäßig erhöhter Beiträge. Unserer Erfahrung nach verlaufen die allermeisten dieser Vorhaben im Sand. Details zu unwirksamen BAP‘s finden Sie auf unserem Blog.
Die Finger lassen Sie bitte auch vom standardisierten Tarifwechselangebot der ARAG. Wie es der Name schon erahnen lässt, handelt es sich dabei um nichts als Pauschalangebote, die jeder Versicherte erhält, der sich ebenfalls in Ihrem Tarif befindet. Das hat nichts mit bedarfsgerechter Absicherung zu tun. Ein Großteil der Möglichkeiten (über 150 Tarifkombinationen) wird Ihnen vorenthalten.
Kritisch kann es auch bei einer übereilten Frustkündigung werden. Ist nicht gesichert, dass Sie ein anderer Versicherer bei günstigerer Prämie & gleicher Leistung aufnimmt, kann das schnell zu einem Schuss in den Ofen werden. Die ARAG muss Sie nach ausgesprochener Kündigung nicht wieder zu den alten Konditionen aufnehmen. Leistungen, erworbene Rechte und unter Umständen auch Altersrückstellungen sind unwiderruflich verloren.
Profi-Tipp: So erreichen Sie eine Beitragssenkung innerhalb der ARAG PKV
Das einfachste und effektivste Mittel gegen einen zu hohen Beitrag ist der interne Tarifwechsel nach §204 VVG. Der Beitrag kann um bis zu 47% bei gleichen Leistungen nachhaltig gesenkt werden.
Der Fall unseres Kunden Herrn J. liefer dafür ein tolles Beispiel. Sein primäres Ziel war nicht die sofortige Beitragssenkung, sondern die Erhöhung des Leistungsniveaus bei gleichzeitig besserer Beitragsstabilität.
Bei deutlich verbessertem Leistungsniveau spart Herr J. künftig ca. 125€ monatlich. Der neue Tarif wurde in den vergangenen Jahren gerade mal halb so oft erhöht, wie das alte Tarifpaket. Es besteht also durchaus die Aussicht darauf, dass Herr J. in den kommenden Jahren keine all zu hohen Beitragsanpassungen mehr in Kauf nehmen muss.
Diese Einzelleistungen haben wir für Herrn J. verbessert:
- Verringerung der Selbstbeteiligung von 550€ auf 300€ pro Jahr
- Vorsorge unabhängig von Selbstbeteiligung und Beitragsrückerstattung
- Einschluss Podologie
- 100% für ambulante Psychotherapie (bisher max. 50 Sitzungen pro Jahr)
- 100% für Behandlungspflege bis max. GKV-Höhe
- Erhöhung der Erstattung für Zahnersatz von 80% auf 90%
Vergleich: Abschluss einer neuen PKV vs. interner Tarifwechsel nach §204 VVG
Abschluss einer neuen PKV | Interner Tarifwechsel |
(-) Altersrückstellungen gehen verloren | (+) Altersrückstellungen bleiben erhalten |
(-) Neue Gesundheitsprüfung (Ablehnung / Risikozuschlag) | (+) Keine Gesundheitsprüfung bei gleichen Leistungen. Gesundheitsprüfung nur dann, wenn bessere Leistungen versichert werden sollen. |
(-) Alle erworbenen Rechte unwiderruflich gehen verloren | (+) Erhalt aller Rechte (Zahnstaffel, Wartezeiten etc.) |
(-) Vermittler will Provision verdienen und deshalb einen Abschluss erzielen | (+) Kein Wechsel der Gesellschaft |
Unsere Empfehlung
Mit der ARAG haben Sie einen verlässlichen Krankenversicherer mit großer Produktpalette an der Hand. Geben Sie sich nicht dem Risiko eines Anbieterwechsels hin, nur weil eine angeblich tolle Ersparnis lockt. Nutzen Sie lieber die hausinternen Möglichkeiten innerhalb der ARAG. Bei über 150 Kombinationsmöglichkeiten finden wir auch für Sie den günstigsten Tarif.
Als Spezialist für hausinterne Tarifwechsel nach §204 VVG stehen wir Ihnen jederzeit für ein kostenfreies und unverbindliches Tarifgutachten zur Verfügung.